Flimser Gipfeltrilogie inkl. Martinsloch

Diese Tour stand schon lange auf meinem Tourenprogramm und so machte ich mich an diesem schönen Frühherbsttag auf, die drei Gipfel zu erklimmen. Den Bergbahnen in Flims sei Dank, können die ersten gut 1500 Höhenmeter rasch überwunden werden. Das schlägt sich einzig im Portmonee nieder…

Piz Dolf/Tinserhorn, 3028 m.ü.M.
Gestartet in Cassonsgrat um 10 Uhr. Abstieg zur Fuorcla Raschglius und danach mehr oder weniger weglos über den Südgrat auf den Gipfel. Zwischendurch ein paar kurze Kletterstellen (II), sonst gut begehbar.

Dauer: 1 Std.
Schwierigkeit: T5

Piz Sardona/Surenstock,  3056 m.ü.M.
Abstieg vom Trinserhorn den Wegspuren und Steinmännchen nach zum Sardonapass. Von dort den übrig gebliebene Gletscherrest queren zum Punkt 738 425/197 849. Der Gletscher hat noch einige Spalten und je nach Verhältnissen sind Steigeisen notwendig. Der Einstieg zum Mittelgrat ist gut mit blauen Punkten und Pfeilen markiert und schon von weitem her sichtbar. Den Markierungen folgen, anfangs durch Geröll, danach in leichter Kletterei (II) den Drahtseilen nach bis zum Schneefeld. Dieses queren und nach rechts abzweigen zum Gipfel über gut sichtbare Spur.

Dauer: 1 Std. ab Trinserhorn
Schwierigkeit: T5, II

Piz Segnas,  3098 m.ü.M.
Vom Gipfel des Piz Sardona den gut sichtbaren Spuren dem Grat entlang folgen über das Surenjoch zum Gipfel des Piz Segnas.
Der Abstieg vom Gipfel ist nicht ganz einfach zu finden: Zuerst dem Grat entlang Richtung Süden bis kurz vor Pkt. 3012 und dann quer durch das Geröll in die Ebene herunter. Alternativ kann auch dem Grat entlang gegangen werden bis zur Fuorcla dil Segnas Sura. Diese Felspassage kann östlich gut bezwungen werden. Danach Abstieg durch das Couloir im Westen in die Ebene.

Dauer: 35 Min. ab Piz Sardona
Schwierigkeit: T3 (Aufstieg), T4-T5 (Abstieg)

Martinsloch, 2652 m.ü.M.
Vom See in der Ebene Muletg da Sterls steigt man senkrecht das Geröllfeld hinauf. Beachtet werden muss, dass nicht zu weit dem Fels entlang gegangen wird, sondern nach rechts aussen auf den Fels ausgewichen wird. Dort ist schon bald ein Drahtseil sichtbar, welches einem direkt ins Martinsloch führt. Abstieg über dieselbe Route.

Dauer: 1 Std. (Auf- und Abstieg)
Schwierigkeit: T4/T5

Zusammenfassung
Die Tour über die drei Gipfel und ins Martinsloch lässt sich bei frühem Start und einem zügigen Marschtempo gut in einem Tag bewältigen. Der Weg zurück nach dem Martinsloch nach Naraus dauert ebenfalls nochmals 1.5 Std. und darf deshalb nicht vernachlässigt werden. Die letzte Bahn fährt dort um 17:30 Uhr.

Dauer: 6:30 Std.
Material: Steigeisen, Helm, Stöcke oder Pickel